Alform Metallpräzisionsteile GmbH & Co. KG

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Grauguss, Sphäroguss und Stahlguss

Wir sind Partner eines großen Gießereiverbundes nahe unserer eigenen Produktionsstätten. Jede Gießerei ist zertifiziert und verfügt über spezielle Gussmöglichkeiten und Kompetenzen. Dadurch sind wir in der Lage den Anforderungen unserer Kunden in jeder Hinsicht gerecht zu werden und haben stets das optimale Rohteil zur Weiterbearbeitung parat. Unsere Gussteile werden von uns in der Regel komplett bearbeitet und einbaufertig, auf Wunsch auch beschichtet geliefert.

ALFORM-Gussteile haben sich vielfach bewährt und werden bereits in diversen Antriebssystemen, Fahrzeugen und zahlreichen Maschinen und Apparaten verwendet. Stückgewichte von ca. 0,1 Kg bis zu 8000 Kg sind möglich.

Download PDF-Prospekt: ALFORM_Grau- Sphäro- & Stahlguss.pdf     Senden Sie Ihre Anfrage mit Ihrer Zeichnung an sales@alform.de!


Sphäroguss (GGG) : Sphäroguss wird wegen der Graphitgeometrie auch Gusseisen mit Kugelgraphit genannt und hat stahlähnliche mechanische Eigenschaften. Die chemische Zusammensetzung liegt in folgender Größenordnung:
Kohlenstoff: 3,4 bis 3,8 % --- Silizium: 2,0 bis 3,0 % --- Mangan: 0,10 bis 0,60 % --- Schwefel: 0,003 bis 0,015 % --- Chrom maximal 0,10 % --- Kupfer bei perlitischen Sorten bis 1 %. Wegen der sehr guten Eigenschaften und guter Zerspanbarkeit spielt Sphäroguss eine große Rolle in der Industrie.
Legierungen GGG 40, GGG 40.3, GGG 50, GGG 60, GGG 70, GGG 80, GGG 90.

Grauguss (GG) : Grauguss ist die am häufigsten verwendete Eisenguss-Art der Welt und auch eine der ältesten und bekanntesten Eisenwerkstoffe unserer Zeit. Durch die nahezu grenzenlosen Möglichkeiten in Verarbeitung und Formgebung sind mit diesem Werkstoff fast alle Konstruktionsideen umsetzbar. Durch diese hervorragenden Grundeigenschaften ist der Grauguss aus der Welt der industriellen Maschinenherstellung nicht mehr wegzudenken. Chemisch besteht Gusseisen (Grauguss) aus den Hauptelementen Eisen (Fe) und den normalen Eisenbegleitern Kohlenstoff (C), Silizium (Si), Mangan (Mn), Phosphor (P) und Schwefel (S).
Legierungen: GG 15, GG 20, GG 26, GG 30, GG 35, GG 40.

Stahlguß (GS) : Stahlguss vereint die vorteilhaften Eigenschaften von Stahl mit den gestalterischen Vorteilen des Gießens. Die mechanischen Eigenschaften von Stahl sind denen des Gusseisens überlegen. Stahl ist schweißbar und plastisch verformbar.

Unlegierter Stahlguss besteht aus Eisen-Kohlenstoff-Legierungen mit maximal 0,60 % Silizium- und bis zu 1 % Mangangehalt, dessen Kohlenstoffgehalt bis 0,5 % die Festigkeitseigenschaften maßgeblich bestimmt. Er enthält zusätzlich verschieden hohe Anteile an Legierungselemente wie Chrom, Molybdän, Nickel, Wolfram, Vanadium und anderen. Zur Anwendung können alle üblichen Stahlsorten kommen, auch Edelstähle.

Sphäroguss

Die Grundmasse kann je nach deren chemischer Analyse aus Ferrit bis Perlit bestehen. Als Rohmaterial werden Roheisen, Stahlschrott, Ferrosilizium und Zusatzstoffe wie Kalk, Koks, Schotter, Quarz etc. verwendet. Diese Einsatzstoffe werden in Induktionsöfen geschmolzen und je nach Analysewerte wird durch Zugabe von diversen Werkstoffen (Ferromangan, Nickel, Ferrosilizium etc.) die Schmelze optimiert.

Die Abstichtemperatur der Schmelze liegt zwischen 1480° und 1540°. Die Schmelze wird mit einer Vorrichtung in Gussformen vergossen. Die Eigenschaften der Schmelze werden noch vor dem Vergießen oder während des Giessens durch Impfung der Schmelze gesteuert. Durch die Impfung werden für die Bildung von Kugelgraphit benötigte Kristallisationskeime begünstigt und die Bildung von Zementit unterdrückt. Die Eigenschaften des Werkstoffes können durch Wärmebehandlung wie Härten oder Glühen verändert werden. Die mechanischen Eigenschaften werden durch die EN1563 (Ersatz für DIN-Norm DIN 1693) bestimmt

Grauguss

Technisch bzw. metallographisch ist Gusseisen eine Mischung aus Graphit (Lamellengraphit, Kugelgraphit, Vermiculargraphit oder Temperkohle) und Grundgefüge (Ferrit, Perlit, Phosphideutektikum). Die Werkstoffeigenschaften der verschiedenen Gusseisensorten werden bestimmt durch Graphitform, -anordnung und - menge sowie Art (Ferrit/Perlit), Verteilung und Korngröße des Grundgefüges. Grundsätzlich kann - mit entsprechenden Vorbehalten und Einschränkungen - definiert werden:

Der Grafit bestimmt in Form, Größe, Verteilung und Menge vorwiegend die Festigkeit des Werkstoffs (Zugfestigkeit). Das Grundgefüge bestimmt in Art, Verteilung, Menge und Feinkörnigkeit vorwiegend die Härte des Werkstoffs (Zerspanbarkeit). Aufgabe des Gießers ist es, durch die Metallurgie (Schmelz-, Behandlungs-, Impf- und Gießtechnik) die Ausbildung von Graphit und Grundgefüge in der erforderlichen Art und Weise zu beeinflussen.

Stahlguss

Stahlguss Gießen von Stahl erfordert höhere Temperaturen als das Gießen von Gusseisen (Stahl bis zu 1536 °C gegenüber Grauguss um 1150 °C) und stellt daher höhere Anforderungen an die Technik. Da Stahlgussteile spröde und grobkörnig sind, müssen sie wärmebehandelt werden.

Die verwendeten Stalllegierungen haben eine sehr zähflüssige Schmelze. Dadurch hat Stahlguss ein schlechtes Formfüllvermögen, sodass für feinere Strukturen nachträgliche spanende Bearbeitung erforderlich ist.

Bei Stahlguss ist die Schwindung mit zwei Prozent etwa doppelt so groß wie beim Grauguss.

Aufgrund der vielen unterschiedlichen Stahlsorten, ist Stahlguss sehr vielfältig anwendbar. Er eignet sich vor allem dann, wenn hohe Festigkeiten, hohe Zähigkeit, hohe thermische Beanspruchung oder chemische Eigenschaften notwendig sind. Was die Bauteilgröße betrifft, ist Stahlguss nahezu unbegrenzt einsetzbar. Er eignet sich für kleine sowie für große Bauteile (z.B. Gehäuse für Dampfturbinen). Typische Einsatzgebiete für Stahlguss sind Schiffbau, Automobilindustrie (Karosserie) Maschinen- und Anlagenbau.

Die hier dargestellten Abbildungen sind ein Auszug unserer bereits gefertigten Produkte. Für eine vergrößerte Darstellung klicken Sie bitte auf das jeweilige Bild.

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